Die Hanfgeschichte

Wenn Hanf so wertvoll ist, warum haben Sie dann vorher noch nie etwas von Hanf als Pferdefutter gehört?

Diese Frage haben wir uns am Anfang auch häufig gestellt und im Grunde ist die Antwort darauf recht einfach.
In den alten Hochkulturen wie China, Indien und Ägypten war Hanf bereits seit Jahrtausenden als Heil- und Nutzpflanze bekannt und weit verbreitet.

Warum wurde der Anbau von Hanf über Jahrzehnte verboten? Die Hanfgeschichte

Wie so häufig liegt die Vermutung nahe, dass unter anderem die finanziellen Interessen einflussreicher Lobbygruppen eine Ursache für das Verbot von Hanf in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts waren.

Unter dem Vorwand der Konsum von Marihuana fördere die Kriminalität besonders unter der schwarzen Bevölkerung in den Ghettos der Städte, wurde nicht nur Marihuana sondern auch der Anbau von Nutzhanf verboten. In Europa folgte man diesem Verbot einige Jahre später.

Einen Vorteil davon hatten und haben verschiedene Industriezweige. Zum Beispiel ist Papier aus Hanf in jeder Hinsicht ein Spitzenpapier, es hat eine sehr gute Festigkeit und eine weit aus höhere Lebensdauer als Papier aus Holz.

Auch ist die Hanffaser der Baumwollfaser an Festigkeit bei weitem überlegen und dementsprechend waren die einflussreichen amerikanischen Baumwollbauern sicherlich nicht unglücklich über das Verbot von Nutzhanf.

Mit dem Verbot von Hanf ist das allgemeine Wissen über die großen Vorteile von Hanf, unter anderem in der Ernährung mit in Vergessenheit geraten.

Hanfnutzung in den verschiedensten Anwendungsgebieten wieder auf dem Vormarsch

Seit Anfang der 90er Jahre wird Nutzhanf in Europa und anderen Regionen der Welt wieder vermehrt legal angebaut und hält seit dem nach und nach in vielen Anwendungsgebieten wieder Einzug.

Von der Verwendung in der Papierindustrie, der Herstellung von Dämmstoffen bis hin zum Einsatz in der Automobilindustrie, die Einsatzmöglichkeiten sind schier unendlich.

Nicht zuletzt sind auch die hervorragenden Eigenschaften von Hanf in der Ernährung ebenfalls längst kein absoluter Geheimtip mehr.

Nutzhanf

Nutzhanf oder Industriehanf umfasst alle Sorten des Hanfs (Gattung Cannabis), die zur kommerziellen Nutzung angebaut werden – abseits von seiner Verwendung als Rauschmittel oder Arzneimittel. Dabei handelt es sich vor allem um Sorten der Hanfart Cannabis sativa und dessen Kulturform Cannabis sativa var. sativa. Der Indische Hanf (Cannabis indica) spielt hingegen nur als Drogen- und Medizinpflanze eine Rolle.

Nutzhanf wird vor allem zur Gewinnung von Hanffasern angebaut. Weitere genutzte Produkte sind Hanfschäben, Hanfsamen (zur Gewinnung von Hanföl) und Hanfblüten und -blätter (zur Herstellung von ätherischem Hanföl). Neue Kaltpressverfahren ermöglichen es inzwischen, den Hanfsaft aus dem oberen Teil der Pflanze ebenfalls als Nahrungsmittel zu gewinnen. So kann dieser hochwertige Pflanzenbestandteil zur Ernährung verwendet werden, anstatt wie bisher auf dem Feld zu verrotten.

Insgesamt stehen 52 von der EU zertifizierte Hanfsorten für den Nutzanbau zur Verfügung. Diese für die Faser- und Samennutzung angebauten Sorten besitzen im Gegensatz zu jenen, die als Rauschmittel und medizinisch genutzt werden, einen sehr hohen Faseranteil von 30 bis 40 %. Sie enthalten auch nur einen sehr geringen Anteil von Tetrahydrocannabinol (weniger als 0,2 % THC) und sind daher nicht zur Erzeugung von Haschisch und Marihuana geeignet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Nutzhanf

Hanfgeschichte