September 27

Dreiecksbeziehung Pferd-Hund-Mensch

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Wetten dass…
..man in fast allen Reitställen auf Hunde stößt?

Wo Pferde leben, da sind Hunde meist nicht weit. Die Kombination Pferd – Hund sorgt in manchen Fällen für ganz schön viel Stress im Stall. Denn nicht jeder Hund weiß sich richtig im Stall zu benehmen und nicht jedes Pferd ist auf den „Hund“ gekommen. Ein toben, kläffen und schnüffeln, ein Ärgernis für „Pferdebesitzer“, die sich gerne in Ruhe mit Ihrem Pferd beschäftigen wollen. Zumal freilaufende Hunde im Stallgelände und auf Stallanlagen eine „Gefahr“ speziell für den Reiter darstellen. Durch ein „Scheuen des Pferdes“ vor einem Hund, könnte sich der Reiter bei einem Sturz verletzen. Wer trägt dann die Verantwortung?

Für manche Hunde und gleichzeitig Pferdebesitzer ist es nicht immer einfach, sich um Pferd und Hund zu kümmern. Man möchte die geliebten Tiere ja gerne um sich haben. Was soll man aber tun, wenn sich die schnüffelnde Fellnase auf vier Pfoten, vom Putzen des Pferdes und konzentrierten Reitens ablenkt?

Für alle F(e)lle gibt es eine Lösung.

In diesem Fall heißt dies Lernen, Üben und Konsequenz!

Durch verschiedenste Bodenübungen aber auch erzieherische Maßnahmen lässt sich die Kommunikation Pferd – Hund in ein „gesundes und vor allem ungefährliches“ Gleichgewicht bringen. Zeit, Geduld und Übung sind natürlich Vorraussetzung.

Pferde und Hunde ticken anders

Das Pferd als Fluchttier versteht sich mit dem Hund als Beutetier von Natur aus nicht. Der Hund ist für das Pferd instinktiv ein Angreifer, vor dem es wegrennen möchte. Dem Jagdinstinkt der Hunde steht dieses „Pferdefluchtverhalten“ natürlich gegenüber! Der Hund dreht voll auf, wenn das Pferd sich bewegt. Dabei entsteht Stress und natürlich auch ein gewisses Verletzungsrisiko, vor allem für den Hund. Ein Tritt vom Pferd an die richtige Stelle und das Leben des Hundes hängt am seidenen Faden.

Ein weiteres Problem ist auch die unterschiedliche Körpersprache zwischen Hund und Pferd. Die beiden Tiere können gegenseitige Zeichen und Gestiken schlecht bis gar nicht deuten/verstehen. Legt das Pferd beispielsweise die Ohren an, so muss der Hund verstehen, dass er sofort zu „weichen“ hat. Aber auch das Pferd muss die Sprache des Hundes lernen und darf ihn nicht einfach treten oder über den Haufen rennen.

Hunde auf dem Pferdehof:

Um so manche geladene Situation auf Pferdehöfen zu beruhigen, helfen meist klare und einfache Regeln. Sollte es sich um ein „besonders Problemfellchen“ handeln, wäre auch ein klärendes Gespräch zwischen Hundebesitzer und Stallbesitzer von Vorteil. Es ist nicht so, dass Pferdebesitzer keine Hunde mögen, ganz im Gegenteil. Jedoch ist es wirklich so, dass im Speziellen freilaufende Hunde, ohne Aufsicht, eine Gefahr für Pferd und vor allem den Reiter darstellen. Im Falle eines Unfalles kommen Probleme, Ärger und auch Kosten auf die Betroffenen zu.

Hunde auf der Pferdekoppel:

Für die meisten Hunde ist rennen ein „Spiel“. Jagen, hüten, treiben – ein Urinstinkt, den so manche Rassen noch heute ausleben müssen. Dabei geht es den Hunden großteils um das „Rennen“ und „Hetzen“; alleine dieses Gefühl schüttet beim Hund Glückshormone aus und stimmt ihn zufrieden. Doch Vorsicht! Eine Pferdeherde in „Panik“ ist nicht mehr zu bremsen.

Manche Pferde können, wenn sie sich angegriffen fühlen auch aggressiv reagieren und das Gegenüber verletzen. Doch auch bei flüchtenden Pferden ist die Verletzungsgefahr für das Pferd keinesfalls zu unterschätzen.

So also Fakt: Hunde gehören nicht auf die Weide.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Hunde beim Ausritt:

Hatten Sie schon einmal die Situation, dass ein freilaufender Hund auf einer Wiese direkt auf Sie und Ihr Pferd zugelaufen kam?

Was tun? Zunächst rate ich Ihnen das Pferd und vor allem sich selbst zu beruhigen. Bleiben Sie stehen und halten Sie nach dem Besitzer Ausschau. Sollten Sie bemerken, dass der Hund (nach einiger Zeit) kein großes Interesse mehr am Pferd hat, versuchen Sie die Situation ruhig zu meistern und Ihren Ausritt fortzusetzen. Was jedoch tun, wenn der Hund auf das Pferd aggressiv reagiert?

Eine schwierige und absolut nicht wünschenswerte Situation.

Es gibt genau zwei Möglichkeiten für Sie:

Möglichkeit 1: Sie bleiben stehen und warten die Reaktion des Pferdes ab. Sollten Sie alles im Griff haben, warten Sie ab, ob sich der Hund eventuell bald beruhigt bzw. entfernt.

Möglichkeit 2: Ihr Pferd scheut, steigt und hat Angst! Um einen Unfall durch Sturz vom Pferd zu vermeiden, entscheiden Sie sich für das Absteigen und vorbeiführen aus der „Gefahrensituation“. Versuchen Sie den Hund zu vertreiben, konzentrieren Sie sich aber darauf Ihrem Pferd die nötige Sicherheit zu geben.

Ziel jeden Ausrittes ist die gesunde Rückkehr von Reiter und Pferd. Eine gesunde Mensch-Pferd-Hund Beziehung ist immer wünschenswert. Gezieltes Training lässt den Traum der harmonischen Dreiecksbeziehung sicherlich, in den meisten Fällen wahr werden. Akzeptieren Sie es aber auch, wenn es in manchen Fällen mit der Pferd-Hund Beziehung nicht klappt und denken Sie, speziell in diesem Fall auch an „Drittpersonen“, die eventuell Probleme mit Hunden haben.

In diesem Sinne „Hals und Beinbruch“ und viel Freude mit Ihren Fellnasen!


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