Juni 15

EMS – Equines Metabolisches Syndrom

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Viele Pferde in unseren Breiten leiden an der sogenannten Wohlstandserkrankungen…

Was ist EMS?

EMS ist eine Stoffwechselerkrankung bei Pferden, die mit einer Insulinresistenz einhergeht. Der Organismus reagiert nur mehr schlecht auf die Insulinausschüttung und hat den Zuckerstoffwechsel nicht mehr im Griff.

Es liegt eine Erkrankung des endokrinen Systems – also des Hormonhaushalts – des Pferdes vor.

Das Equine metabolische Syndrom beim Pferd führt dazu, dass der Körper Botenstoffe produziert, die zur Schädigung des Hufbeinträgers beitragen. Ist das Stadium schon sehr fortgeschritten, kann sich eine chronische Hufrehe entwickeln.

Welche Pferde sind am häufigsten von EMS betroffen?

Betroffene Pferde sind vorwiegend „leichtfuttrige Rassen“ wie Haflinger, Fjordpferde, Araber oder Isländer. Die Tiere sind häufig im Alter von 6 und 20 Jahren betroffen. Bei den Pferden zeigen sich deutliche Fettablagerungen im Bereich des Mähnenkamms, im Schulterbereich, der Kruppe, aber auch des Schweifansatzes. Weiters bemerkt man bei diesen Pferden eine mangelnde Leistungsbereitschaft. Die ersten Symptome treten häufig ab dem 8 Lebensjahr deutlich auf. Bei Stuten sind es Auffälligkeiten rund um die Rosse (ausbleibende Rosse oder übermäßige Rosse). Brüchige Hufe, Hufreheschübe, sowie allgemeine Störungen im Hufbereich können auch auf EMS hinweisen.

Was kann ich tun gegen EMS?

Die wichtigste Maßnahme ist die Fütterung.

Füttern nach Leistung, so heißt das Motto! Gutes Raufutter, in erster Linie einwandfreies Heu ist die Basis der gesunden Pferdeernährung. Melasse, Zuckerstoffe und stärkereiches Getreide sollten gar nicht bzw. so wenig wie möglich an die betroffenen Tiere verfüttert werden. Auch von Rüben und Äpfeln und anderen zuckerreichen Obst- und Gemüseleckerchen ist erstmal abzusehen.

Ebenfalls genauestens ins Visier zu nehmen ist die Weidezeit. Frische, junge Grashalme sind sehr „zuckerhaltig“ (hoher Fruktanwert) und deshalb nicht empfehlenswert für EMS-Pferde.

Pferdehanf kann aufgrund seiner vielfältigen Vitallstoffe und Stoffwechsel-optimierenden Spurenelemente und Mineralien einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Allgemeinzustandes von EMS-Pferden beitragen.

Wie kann man betroffenen Pferden neben helfen?

  1. Bewegung – solange das Pferd noch keine Hufrehe-Symptome zeigt ist Bewegung sehr wichtig! Auch hier gilt es wieder: nichts übertreiben – mäßig aber regelmäßig und langsam die Intensität der Bewegung steigern! Hauptbewegungsgangart ist der Schritt.
  2. Den Stoffwechsel durch Homöopathie und alternative manuelle Therapien wie Akupunktur, Massagen, Lymphdrainage unterstützen.
  3. Optimierte, zuckerarme, leistungsgerechte Fütterung wie vorab beschrieben. Sie tun Ihrem Pferd nichts Gutes, wenn Sie es aus Liebe überfüttern. Genügend Raufutter, wohl überdachte, Stoffwechsel optimierende Zufütterung –  z.B. mittels Pferdehanf oder anderen gesunden Kräutern sind sehr wichtig.

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