April 13

Frühjahrsmüdigkeit und Fellwechsel beim Pferd

Frühjahrsmüdigkeit und Fellwechsel beim Pferd

Die Frühjahrszeit ist für Pferde sehr anstrengend.

Warum – das soll dieser Artikel kurz erklären und auch, wie man sein Pferd im Frühjahr und beim Fellwechsel beim Pferd unterstützen kann.

Ähnlich wie bei Menschen auch, stellt sich bei den Pferden häufig eine gewisse „Frühjahrsmüdigkeit“ ein. Wieso fragt sich jetzt der engagierte Pferdebesitzer, hier die Erklärung:

Nicht wenige Pferde haben in den langen Wintermonaten einseitiges Futter erhalten und der Stoffwechsel funktioniert nicht optimal.

Auch leiden viele Pferde über die Wintermonate an Bewegungsmangel. Bewegung fördert gerade beim Pferd über den Hufmechanismus (genannt die 4 Herzen der Beine) den Stoffwechsel enorm. Wenig Bewegung bedeutet beim Pferd immer einen verschlechterten Stoffwechsel, da der Rücktransport des Blutes aus den Hufen nicht über Muskelkontraktion, sondern ausschließlich über die Spreizung und Zusammenziehung der Hornkapsel passiert.

Manche Pferde bekommen im Winter auch dicke Decken angezogen, sodass die Hautmuskulatur verkümmert. Auch dies fährt den Stoffwechsel herunter.

Und zu guter Letzt, aber vielleicht sogar am wichtigsten: Der Fellwechsel von Winterfell auf Sommerkleid belastet – gerade auch ältere oder kränkliche Pferde – enorm.

Viele Pferde kämpfen bis lange in den Sommer, vielleicht sogar Herbst hinein mit ihrem Winterfell, bis sie es endlich loswerden.

Hier einige Tipps wie sie Ihrem Pferd die Frühjahrsmüdigkeit nehmen und den Fellwechsel beim Pferd erleichtern:

Fellwechsel beim Pferd unterstützenKräftiges Putzen und Striegeln, das regt nicht nur Kreislauf und damit den Stoffwechsel an, sondern erleichtert dem Pferd  auch sein Winterfell los zu werden. 

Viel Bewegung an der frischen Luft. Zum Konditionsaufbau eignet sich Schritt reiten im hügeligen Gelände am besten. Viele Galoppreprisen überfordern Pferde im Frühjahr häufig. Außerdem schwitzen sie meist noch sehr stark aufgrund des ggf. noch vorhandenen Winterfells. Übermäßiges Schwitzen führt durch den Verlust von Mineralien und Elektrolyten zu einem gestörten Stoffwechsel und ggf. auch zu einem negativ beeinträchtigten Wasserhaushalt.

Pferde bewußt zufüttern. Zink ist das wohl elementarste Stoffwechsel-Spurenelement, um den Stoffwechsel des Pferdes zu stimulieren und zu verbessern.

Zink ist ausserdem maßgebend beteiligt für ein gesundes, glänzendes Fell, widerstandsfähige Haut und kräftige, leistungsfähige Hufe. Häufig findet man in Zinkpräparaten für Pferde lediglich nicht aufschließbares, billiges Zinkoxid, was für Pferde komplett wertlos ist.

Pferdehanf enthält von Natur aus eine fast unschlagbare Dichte an hoch bioverfügbarem Zink-Chelat in einem Aminosäurekomplex. Damit kann der Fellwechsel schnell und reibungslos auch bei älteren Pferden von statten gehen.

Auch eine ausreichende Eiweiß-Versorgung beim Pferd hat gerade im Frühjahr eine essentielle Bedeutung. So lange die Pferde noch nicht mit Gras zugefüttert werden, sich jedoch bereits im Fellwechsel befinden, sollte man die Eiweißration erhöhen.

Wenn die Pferde anstatt der Frühjahrsmüdigkeit eher zu Frühjahrsübermütigkeit neigen, ist Gerste ein sehr gute Wahl. Gerste ist nach Hafer von der biologischen Wertigkeit am besten für Pferde (das heißt am effizentesten zu verdauen). Außerdem macht es Pferde nicht übermütig, was in seltenen Fällen beim Hafer schon mal beobachtet werden kann. Wenn man ganze Gerste verfüttert, sollte man auf eine gute Maulbalance beim Pferd achten. Wenn nämlich die Gerste nicht richtig „zermahlen“ ist, kann die Schale der Gerstenkörner aufgrund des hohen Glasfaseranteils den Darm „perforieren“, das heißt, „durchlöchern“. Bei jüngeren Pferden und Pferden mit normalen Gebiss besteht aber bei physiologischen Fressverhalten normalerweise keine Gefahr.

 


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