Futter für alte Pferde

Ab dem 20. Lebensjahr werden Pferde laut Literaturangaben als „alt“ eingestuft. In diesem Alter sind die Pferde aber durchaus noch leistungsfähig, wenn sie fachmännisch gepflegt und gehalten werden.

Vergleichsweise kann man behaupten, dass ein Pferdejahr in etwa 3,5 Menschenjahre ausmachen, allerdings nur in den jungen Jahren. Bei älteren Pferden werden 3 Jahre angesetzt, so dass man ein 20- jähriges Pferd mit Menschen im Alter von 60 vergleichen kann.

Für das Erreichen eines hohen Alters und noch guter Leistungsqualität sind optimale Lebensbedingungen Voraussetzung. Gute und altersgerechte Haltung, Fütterung und eine optimale Gesundheitsfürsorge sind für alte Pferde besonders wichtig.

Alterserscheinungen bei Pferden:

  • Weniger Appetit, Schwierigkeiten bei Kauen, langsames Fressen
  • Getrübte Augen
  • Graue Haare, besonders im Gesicht und an den Ohren
  • Herunterhängende Unterlippe
  • Muskelschwund
  • Schlaffe Haut
  • Durchhängender Rücken und hervorstechender Widerrist
  • Eingefallenes Gesicht
  • Lahmheit
  • Gewichtsverlust
  • Gebrochene oder ausgefallene Zähne

Wie passt man Futter für alte Pferde an?

Alterserscheinungen treten nicht nur im Aussehen auf, sondern auch die lebenswichtigen Organe arbeiten nicht mehr so gut wie vorher. Die Sehnen und Gelenke verlieren immer mehr an Elastizität, die Pferdeknochen werden spröde und auch das Immunsystem des Pferdes, die Verdauung und der Hormonhaushalt leiden unter Änderungen. Es ist also eine Umstellung im Pferdefutter erforderlich, da sich auch der Nährstoffbedarf ändert.

Pferdefutter für ältere Pferde sollte in der Regel leicht zu kauen und vor allem sehr schmackhaft sein. Auf leichte Verdaulichkeit muss ebenfalls geachtet werden. Das Futter für Pferde soll alle wichtigen Mineralstoffe, Vitamine, Proteine und Faseranteile beinhalten.

Die tägliche Ration muss in mehrere kleine Mahlzeiten aufgeteilt werden (3-4 Portionen).

Wie wählt man Vitamine und Minerale im Futter für alte Pferde aus?

Der Energiebedarf bei alten Pferden sinkt ca. 80%, aber der Bedarf an Vitaminen (A, D, E), Mineralien, Spurenelementen (Zink, Magnesium) und essentiellen Aminosäuren ist deutlich höher. Eine Fütterung mit geeignetem Mineral- oder Ergänzungsfutter ist also notwendig.

Magnesium unterstützt die Herzfunktion und in Verbindung mit Vitamin E hilft es auch bei Wetterfühligkeit und angelaufenen Pferdebeinen. Auch Zink und Selen sollten bei älteren Pferden ausreichend zur Verfügung gestellt werden, da sich der Bedarf im Alter auf die doppelte Norm erhöht. Vitamin A, B, E und bei Infektionen auch Vitamin C, kann ebenfalls bei Bedarf vermehrt zugefüttert werden. Zink und Vitamin E in Verbindung mit Selen ist z.B. wichtig für die Immunabwehr.

Eine Überversorgung mit Calcium sollte aber unbedingt vermieden werden, um bei Ihrem Pferd einer Harnsteinbildung vorzubeugen (das Calcium-Phosphor Verhältnis sollte unter 2:1 liegen).

Ein ideales Futter für ältere Pferde ist der Pferdehanf. Dieses Ergänzungsfutter aus gemahlenem und vor allem reinem Hanf enthält viele wichtige Nährstoffe (Vitamine für Pferde, Mineralien, Aminosäuren und Spurenelemente), so dass in der Regel auch keine weiteren Mischverhältnisse oder zusätzliche Produkte benötigt werden.

Wie viel Raufaser sollte sich im Futter für alte Pferde befinden?

Die ausreichende Versorgung mit Raufutter über Rohfaser ist besonders wichtig, obwohl die Raufutteraufnahme wegen Kau- und Zahnproblemen mit Schwierigkeiten verbunden ist, und es deshalb zu Abmagerung kommt.

Kauprobleme erkennt man am langsamen Fressverhalten und am Ausspucken von nicht gekauten Resten. Auch die grobe Faserstruktur im Kot ist ein weiterer Hinweis auf Kau- oder Zahnprobleme. Zahnprobleme können von einem Tierarzt oder Pferdezahnarzt behandelt werden.

Gegebenenfalls kann man den Raufutterbedarf mit Graspellets und Wiesencobs ausgleichen. Noch besser ist es, wenn diese in Wasser aufgeweicht werden. Dieser Brei wird von den Pferden gerne und auch gut geschluckt.

Warum sollten alte Pferde Pferdehanf fressen?

Die besonderen Inhaltsstoffe von Pferdehanf kommen speziell bei älteren und kranken Pferden zum Einsatz. Das reine Naturprodukt unterstützt die Verdauung, hat stärkende Auswirkungen auf das Herz- und Kreislaufsystem, das Nerven- und Atemsystem und auch die Hufe profitieren von diesem Ergänzungsfutter.

Der Hanf wirkt außerdem entzündungs- und schmerzhemmend und lindert typische Alterserscheinungen wie Arthrose und Gelenkentzündungen.

Bei der Fütterung von Pferdehanf kann Wasser hinzugegeben werden. Die Spezialisten und Hersteller von Pferdehanf geben Ihnen diesbezüglich genaue Anweisungen, wie Sie Pferdehanf auch bei Kauproblemen füttern können.