Frühlingszeit – Hufrehezeit? Achtung vor Fruktan reichem Gras
Hufrehe ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung des Pferdes und kann viele Auslöser haben.
Im Frühjahr ist der Fruktangehalt (Zuckergehalt) des jungen, noch kurzen Grases besonders hoch. Ausgestattet mit vielen Kohlehydraten zum Wachsen schießt es aus dem Boden. Nach der langen Winterzeit mit Raufutter-Mahlzeiten stürzen sich die Pferde gierig auf das junge Gras. Aber Vorsicht, dieses fruktanreiche Gras kann ein Auslöser für Hufrehe sein. Um genau zu sein, es kann zur stoffwechselbedingen Rehe bei Pferden führen. Besonders hoch ist der Fruktangehalt beim sehr verbreiteten „Deutschen Weidegras“. Nicht nur Fruktane auch Toxine – also Giftstoffe – findet man konzentriert im jungen Gras.
Australische Forscher fanden heraus, dass sich das junge Grün vor dem Fressen schützt, indem es Giftstoffe produziert. Der Sinn ist einleuchtend: Das Gras will sozusagen nicht gefressen werden, bevor es zum Samenstand und damit zur weiteren Verbreitung des Grases kommt. Deshalb schützt es sich mit der Produktion von Toxinen.
Um unsere Pferde vor stoffwechselbedingter Hufrehe, aber auch generell vor Stoffwechselproblemen und Verdauungsproblemen wie Durchfall zu bewahren, sollten die Pferde erst auf Wiesen mit einer Graslänge von mindestens 15, besser 20 Zentimetern gelassen werden (hier finden Sie weitere Informationen über eine angemessen Hufrehe Fütterung).
Auch wenn das junge Grün noch so verlockend ist, sollte man den Pferden zuliebe besser ein bis zwei Wochen länger warten, bevor man mit Verdauungsproblemen oder gar Hufrehe bei seinem Pferd konfrontiert wird.