Hufrehe

Als Hufrehe (Laminitis) bezeichnet man eine akute Entzündung der Huflederhaut beim Pferd, die sehr große Schmerzen verursachen kann. Es kommt zu einer Durchblutungsstörung in der Huflederhaut, die sich in der Folge von der Hufkapsel ablösen kann. In extremen Fällen der Hufrehe, kann es zum sogenannten Ausschuhen kommen, d.h. die Hornkapsel löst sich vollständig von der Huflederhaut ab. Darüber hinaus bietet Der Knochenapparat nicht mehr genügend genügenden Halt und es kann zu einer Hufbeinsenkung- und / oder -rotation kommen. Quelle: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Huf Symptome bei Hufrehe

  • Zur Entlastung der Vorderhand Vorstellen der Vorderhufe und Untersetzen der Hinterhand
  • Aufgekrümmter Rücken
  • Besonders enge Drehungen verursachen auf harten Böden starke Schmerzen
  • Zweischlägiges Aufsetzen der Hufe (Trachtenfußung)
  • Pferd setzt wenn überhaupt zuerst der Ballen vorsichtig auf oder legt sich bei zu starken Schmerzen gar hin

In jedem Fall sollte bei Verdacht auf Rehe als erstes ein Tierarzt verständigt werden!!!

Was ist Hufrehe beim Pferd?

Hufrehe ist eine aseptische Entzündung der Lederhaut an den Pferdehufen und eine ziemlich schmerzvolle Pferdekrankheit. Die Hufkapsel löst sich von der Lederhaut. Diese Form von Rehe tritt in verschiedenen Stärken auf und kann nur einen, oder auch alle Hufe befallen. Es gibt zwei Arten von Hufrehe, die akute Hufrehe und die chronische Hufrehe. Bei einer akuten Hufrehe treten beim Pferd die Symptome ganz plötzlich auf und diese sind in der Regel schwerwiegend. Bei der chronischen Hufrehe entwickeln sich die Symptome viel langsamer und meistens ist sie eine Folge von bereits vorherigen Reheschüben. Die akute Hufrehe bedarf einer sofortigen und vor allem auch einer sachgerechten Behandlung, da es bei Extremfällen am Hufbein sogar bis zur Rotation oder Absenkung kommen kann. Hufrehe ist für Pferde extrem schmerzhaft und schnelles Handeln ist angesagt. Bei dieser gefürchteten Pferdekrankheit entstehen Veränderungen bei der Durchblutung im Pferdefuß und es kommt dadurch zu Entzündungen von bestimmten Hufstrukturen. Bei Hufrehe kann es auch vorkommen, dass man vom Tierarzt, vom Tierheilpraktiker, vom Hufpfleger und vom Pferdehalter oft sehr unterschiedliche Ratschläge über die Pferdepflege und Fütterung der erkrankten Pferde erhält, da sich die Ursachen bis zum heutigen Zeitpunkt nicht komplett feststellen lassen.

Was sind die Symptome bei Hufrehe?

  • Das Pferd will sich absolut nicht bewegen
  • Häufiges Liegen
  • Unruhiges Verhalten und ggf. Angstzustände
  • Der Huf tritt zuerst mit den Ballen auf und dann erst mit der Zehe
  • Lahmerscheinungen oder ein klammer und gebremster Gang, vorwiegend bei Wendungen und hartem Boden
  • Heiße Hufe
  • Im Zehenbereich stark pulsierende Blutgefäße
  • Erhöhung der Puls- und Atemfrequenz

Eine charakteristische Haltung bei Hufrehe ist, wenn die Pferde die Vorderfüße weit nach vorne strecken und die Hinterbeine unter den Körper gestellt werden. Bei dieser Position werden die Vorderbeine entlastet und möglichst viel Gewicht auf die Hinterbeine verlagert.

Mögliche Ursachen von Hufrehe:

Hufrehe kann viele Auslöser haben, über ihre Entstehung gibt es allerdings noch viele Unklarheiten.

  • Futterrehe
  • Belastungsrehe
  • Traumatische Rehe
  • Vergiftungsrehe
  • Medikamentenrehe
  • Geburtsrehe
  • Metabolisches Syndrom und Pferdecushing
  • EMS
  • BorrelioseDie geläufigste Art von Hufrehe ist die Futterrehe, diese wird durch falsches Futterverhalten ausgelöst und führt zu Stoffwechselstörungen. Die bei der Verdauung freigesetzten Gifte gelangen durch den Blutkreislauf in die Lederhaut der Hufe. Da die Leber dabei ziemlich überlastet wird, lösen diese Toxine Enzymreaktionen aus, wobei es zur Ablösung der Hornkapsel führen kann.

Hufrehe können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. In jedem Fall kommt es hierbei jedoch zu einer Störung der Zirkulation des Blutes, im Bereich der Huflederhaut. Die Futterrehe ist die häufigste Art von Hufrehe. Sie wird verursacht durch falsche Ernährung des Pferdes. Eine zu hoher Anteil an Kohlehydraten, bei Pferden häufig verursacht durch Fructan in den „fetten Weiden“ und zu viel Getreide, begünstigt die Entstehung von Stoffwechselstörungen und Hufrehe durch falsche Fütterung. Da Pferde in Ihrer natürlichen Umgebung eher kohlenhydratarme Nahrung gewöhnt waren, bringen ballaststoffarme und kohlenhydratreiche Nahrungsmittel, die Darmflora aus dem Gleichgewicht und in der Folge kommt es zu  einer vermehrten Freigabe von Giftstoffen aus dem Verdauungstrakt in den gesamten Organismus. Die Belastungsrehe wird verursacht durch eine Überlastung des Hufes, wie z.B. Laufen auf zu harten Böden, lange Stallphasen, einseitige Belastung Darüber hinaus gibt es noch verschiedene eher seltenere Rehearten, wie Vergiftungsrehe, Geburtsrehe und einige andere. Weitere Ausführungen zu Symptomen und Therapien im Zusammenhang mit Hufrehe finden Sie hier.

Die Belastungsrehe entsteht in der Regel durch eine Überbelastung der Hufe oder langes Training auf hartem Boden. Es gibt aber auch die Stallrehe, die von langen Stallaufenthalten entstehen kann.

Die traumatische Rehe kann Ihren Ursprung als Folge von Stellungsanomalien haben oder durch Zerrungen und Quetschungen der Huflederhaut.

Die Vergiftungsrehe ist der Futterrehe ähnlich. Mögliche Vergiftungen können durch giftige Kräuter und Pflanzen entstehen wie beispielsweise Schimmelpilze, Fungizide, Pilzsporen, Pestizide, Eicheln, Wicken oder Rizinus.

Bei der Medikamentenrehe können vor allem Präparate mit Cortison die Ursache sein.

Bei der Geburtsrehe handelt es sich um die bakterielle Zersetzung von Resten der Nachgeburt.

Auch bei Cushing-Syndromen, ausbleibendem Zyklus, Erkrankungen im Verdauungstrakt und Schilddrüsenproblemen kann Rehe als Folgekrankheit auftreten.

EMS, oder auch „equine metabolische Syndrom“ genannt, ist eine endokrine Systemerkrankung bei Pferden, die sich auf eine ständig wiederkehrende, chronische Hufrehe bezieht.

Unter Borreliose versteht man die Bezeichnung für Infektionskrankheiten, die durch Bakterien aus der Borrelien-Gruppe ausgelöst werden. Borrelios wird durch Zecken, Läuse und Pferdebremsen übertragen. Mögliche Symptome für Borreliose-Infektionen sind unter anderen Lähmungserscheinungen, Muskelverspannungen und Huflederhautentzündungen, beziehungsweise Hufrehe.

Wie sieht bei Hufrehe eine optimale Fütterung aus?

  • Eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Pferdefütterung ist eine ausreichende Menge an gutem Heu und keine zu hohen Gaben an Kraftfutter.
  • Durch schlechtes Heu oder Silage kann Schimmel entstehen, der wiederrum Hufrehe auslösen kann.
  • Pflanzen speichern als Energiereserven Fruktane im Stengel, bei stängelreichem Weideaufwuchs steigt also das Risiko von Hufrehe durch die Fütterung von Fruktanen.
  • An langsame Futterumstellung (zwischen 3 bis 4 Wochen) bei Futterwechsel und Weidebeginn gewöhnen.
  • Kraftfutter sollte nicht nur bei der Fütterung mit Hufreheproblemen eingesetzt werden, sondern je nach Leistung und nach individueller Futterverwertung.
  • Unaufgeschlossener Mais und Gerste können Hufrehe auslösen. Müslis und Pellets gehören zum Kraftfutter, in überhöhten Gaben können diese ebenfalls Hufrehe auslösen.
  • Melassereiche Müslis können Stoffwechselstörungen und Darmprobleme auslösen, die wiederum Hufreheprobleme begünstigen.
  • Die Fütterungstechnik beim Weidegang ist erst einmal Heu zu füttern, und dann das Pferd auf die Weide lassen. Kraftfutter sollte nicht vor dem Weidegang gefüttert werden, sondern erst danach.
  • Auch auf stets einwandfreie hygienische Qualität von Grundund Kraftfutter ist zu achten.
  • Dicke Pferde sind besonders anfällig für Hufrehe wegen ihrem Übergewicht. Hier ist es sehr wichtig, dem Pferd beim Abnehmen sinnvoll und auch schonend zu helfen.

Bei Hufrehe fällt die meiste Arbeit auf den Pferdehalter oder Besitzer. Das Pferd sollte während der Behandlung ständig beobachtet werden und der Tierarzt, sowie auch der Hufschmied auf dem Laufenden gehalten werden.

Behandlung und Therapie bei Hufrehe

Bei Syndromen von Hufrehe ist das sofortige Hinzuziehen von einem Tierheilpraktiker, Tierarzt und Hufschmied empfehlenswert, denn je schneller die Behandlung stattfindet, desto größere Chancen haben die Tiere, sich in wenigen Tagen wieder zu erholen. Die Hufe werden auf weichen Böden entlastet, gegebenenfalls helfen auch Verbände oder als zusätzliche Therapie, durchblutungsfördernde Mittel und Kräuter. Auch Behandlungen mit Blutegel werden von vielen Spezialisten empfohlen.

Präventive Maßnahmen für Hufrehe

Um Hufrehe zu vermeiden oder zu lindern, sollte man auf jeden Fall auf die Futterqualität achten und Fütterungswechsel nur langsam angehen. Der Hufexperte sollte besonders auf Rillen in den Hufen, auf den richtigen Beschlag, sowie auf eventuelle Hufverformungen achten.

Vorsicht in der Frühlingszeit mit Fruktan reichem Gras

Hufrehe ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung des Pferdes und kann viele Auslöser haben. Im Frühjahr ist der Fruktangehalt (Zuckergehalt) des jungen, noch kurzen Grases besonders hoch. Ausgestattet mit vielen Kohlehydraten zum Wachsen schießt es aus dem Boden. Nach der langen Winterzeit mit Raufutter-Mahlzeiten stürzen sich die Pferde gierig auf das junge Gras. Aber Vorsicht, dieses fruktanreiche Gras kann ein Auslöser für Hufrehe sein. Um genau zu sein, es kann zur stoffwechselbedingen Rehe bei Pferden führen. Besonders hoch ist der Fruktangehalt beim sehr verbreiteten „Deutschen Weidegras“.Nicht nur Fruktane auch Toxine – also Giftstoffe – findet man konzentriert im jungen Gras. Australische Forscher fanden heraus, dass sich das junge Grün vor dem Fressen schützt, indem es Giftstoffe produziert. Der Sinn ist einleuchtend: Das Gras will sozusagen nicht gefressen werden, bevor es zum Samenstand und damit zur weiteren Verbreitung des Grases kommt. Deshalb schützt es sich mit der Produktion von Toxinen. Um unsere Pferde vor stoffwechselbedingter Hufrehe, aber auch generell vor Stoffwechselproblemen und Verdauungsproblemen wie Durchfall zu bewahren, sollten die Pferde erst auf Wiesen mit einer Graslänge von mindestens 15, besser 20 Zentimetern gelassen werden (hier finden Sie weitere Informatione über eine angemessen Hufrehe Fütterung). Auch wenn das junge Grün noch so verlockend ist, sollte man den Pferden zuliebe besser ein bis zwei Wochen länger warten, bevor man mit Verdauungsproblemen oder gar Hufrehe bei seinem Pferd konfrontiert wird.

Frühlingszeit – Hufrehezeit? Achtung vor Fruktan reichem Gras

Im Frühjahr ist der Fruktangehalt (Zuckergehalt) des jungen, noch kurzen Grases besonders hoch. Ausgestattet mit vielen Kohlehydraten zum Wachsen schießt es aus dem Boden. Nach der langen Winterzeit mit Raufutter-Mahlzeiten stürzen sich die Pferde gierig auf das junge Gras. Aber Vorsicht, dieses fruktanreiche Gras kann ein Auslöser für Hufrehe sein. Um genau zu sein, es kann zur Stoffwechselbedingen Rehe bei Pferden führen. Besonders hoch ist der Fruktangehalt beim sehr verbreiteten „Deutschen Weidelgras“.

Nicht nur Fruktane auch Toxine – also Giftstoffe – findet man konzentriert im jungen Gras. Australische Forscher fanden heraus, dass sich das junge Grün vor dem Fressen schützt, indem es Giftstoffe produziert. Der Sinn ist einleuchtend: Das Gras will sozusagen nicht gefressen werden, bevor es zum Samenstand und damit zur weiteren Verbreitung des Grases kommt. Deshalb schützt es sich mit der Produktion von Toxinen.

Um unsere Pferde vor stoffwechselbedingter Hufrehe, aber auch generell vor Stoffwechselproblemen und Verdauungsproblemen wie Durchfall zu bewahren, sollten die Pferde erst auf Wiesen mit einer Graslänge von mindestens 15, besser 20 Zentimetern gelassen werden. Auch wenn das junge Grün so verlockend ist, sollte man den Pferden zuliebe besser ein bis zwei Wochen länger warten, bevor man mit Verdauungsproblemen oder gar Hufrehe bei seinem Pferd konfrontiert wird.

Pferde richtig füttern bei Hufrehe!

Um den Stoffwechsel beim Pferd nicht durcheinander zu bringen, empfehle ich Ihnen, bei Ihrem Pferd, eine wohlüberlegte und langsame Fütterungsumstellung durchzuführen.

Heu und Stroh!

Allgemein gilt; dass eine ausreichende Menge an gutem Heu in Kombination mit Stroh und einer „leistungsgerechten Kraftfuttermenge“ eine gute Vorraussetzung für ein gesundes und leistungsbereites Pferd ist.

Leider wird dies in der Praxis meist übertrieben!

Heufütterung:

Faustregel: 1,5-2% Heu bezogen auf das Körpergewicht des Pferdes!

Ein ca. 500kg schweres Pferd sollte ca. 7,5 bis 10kg Heu täglich bekommen. Zusätzlich kann man auch noch Stroh, als leckeren „Zwischensnack“ dazukombinieren.

Bitte um Vorsicht!

Stroh gilt als eher schwer verdaulich, also nicht übertrieben füttern.

Als Faustregel bei Stroh gilt: nicht als ¼ mehr als Heu füttern. Letztlich ist die genaue Heu/Strohration vom Nährstoffgehalt des jeweiligen Raufutters abhängig.

TIPP: Befindet sich Ihr Pferd in einem akuten „Rehestadium“, empfiehlt es sich das Heu zu wässern. Dadurch wird ein Großteil an Zucker und Stärke ausgewaschen. Es empfiehlt sich das Heu etwa 1 Stunde lang ins Wasser zu legen.

Pferde auf der Wiesenkoppel:

Im Allgemeinen sollten Pferde mindestens 3-4 Wochen an frisches Weidegras gewöhnt werden. Mit 10 Minuten pro Tag beginnen und danach langsam steigern. Die wenigsten Pferde vertragen auf Dauer 24 Stunden Weidegang auf „Powergräsern“. (im Frühjahr – Zuckergehalt).

Hier gilt: Wiesenflächen abzäunen, um die Aufnahme von zuviel Gras und einen Ausbruch von „Hufrehe“ zu verhindern.

Kraftfutter:

Futterumstellung auf 7 Tage ausweiten. Schritt für Schritt zum neuen Getreide!

Das erspart dem Pferd und nicht zu vergessen dem Pferdekörper unnötigen Stress. Achten Sie beim Kraftfutter darauf, dass so wenig wie möglich Zucker und Stärke darin enthalten ist. Weiters gebe ich Ihnen einen Denkanstoß: Ist Kraftfutter für Ihr Pferd überhaupt notwendig?

Unmellassierte Rübenschnitzel, sowie „Heucobs“, würden eine gute, gesunde und vor allem wenig belastende Alternative zum herkömmlichen Kraftfutter bieten. Um einem „Hufrehepferd“, trotz mehrerer Umstellungen weiterhin ein angenehmes Leben zu bieten, empfehle ich Ihnen ein hochwertiges Zusatzmittel zuzufüttern, welches den Stoffwechsel anregt und das Immunsystem stärkt. Pferdehanf ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Zink sowie Aminosäuren und wichtigen Spurenelementen. Sollten Sie allerdings mit der Masse an Informationen über Ernährung bei „Rehepferden“ überfordert sein, gibt es immer die Möglichkeit sich professionelle (Ernährungs) Hilfe und Tipps bei Fachleuten zu holen. Ein gut durchdachter Ernährungsplan wäre sehr wichtig für das „Gewohnheitstier“ Pferd.