Mauke

Mauke, oder auch Fesselekzem genannt, ist eine bakterielle Entzündung der Haut, die hauptsächlich in der Fesselbeuge bei Pferden auftritt. Vor allem Pferdefüße mit weißen Abzeichen (unpigmentierte Haut) und Pferde mit einem starkem und langem Fesselbehang wie Kaltblüter, Friesen und Tinker sind besonders anfällig für diese Pferdekrankheit.

Was genau ist Mauke?

Die Pferdehaut ist vor allem im Winter durch Nässe und Urin besonders anfällig für Entzündungen, weshalb sich Bakterien, Milben und andere Hautparasiten viel leichter in Hautreizungen oder gegebenenfalls auch in kleinere Verletzungen einnisten können.

Aber auch durch Wärme können sich die Krankheitserreger ausbreiten. Im Anfangsstadium sind bei Mauke nur die obersten Hautschichten betroffen, die gerötete Haut kann mit übelriechenden, eitrigen Krusten bedeckt sein.

Fortschritt der Krankheit

Breitet sich die Krankheit aber weiter aus, dann werden diese Krusten größer und befallen auch die tieferen Hautschichten. Bei Belastung der Pferde gehen diese Wundkrusten immer wieder auf und bluten. An den befallenen Hautstellen bilden sich nun tiefe Furchen, die Haut ist feucht und wund. Hier kann es leicht zu chronischer Mauke kommen. Wird die Krankheit nicht behandelt, dann werden die obersten Schichten der Pferdehaut komplett zerstört und es bildet sich durch den ständigen Entzündungsreiz Granulationsgewebe.

Hier spricht man von der Schwielen- oder Warzenmauke, da die Haut mit Warzen und Rissen versetzt ist. Nicht behandelte Mauke kann zu Lahmheit führen.

Pferde sollte man bei Mauke schonend reiten oder zumindest bewegen, damit eventuell vorhandene Schwellungen abklingen.

Ursachen von Mauke

Die Ursachen und Therapieansätze bei Mauke ist nach Meinung vieler Experten unterschiedlich.

  • Ungünstige feuchte Haltungsbedingungen
  • Mangelnde Hygiene und Sauberkeit
  • Übertriebene Hygiene
  • Langer Fesselbehang in der Fesselbeuge (Friesen, Tinker, Kaltblüter)
  • Mangelnde und nicht bedarfsgerechte Ernährung
  • Schlechte Entgiftungsfähigkeit vom Organismus
  • Stresssituationen

Wie kann man Mauke behandeln?

Vor allem sollte man auf hygienische Haltungsbedingungen und eine gute Vitalstoffversorgung sowie Pflege achten.

Die erkrankte Haut sollte gründlich gereinigt werden, beispielsweise mit einer Jod- oder Kernseife. Wenn möglich sollten die Krusten aufgeweicht und entfernt werden. Gegebenenfalls kann man auch mit speziellen Verbänden die Eiterkrusten aufweichen und desinfizieren. Anschließend sollte allerdings kein Wasser mehr an die offenen Wunden kommen.

Eine weitere Behandlung ist mit Jod- und Wundsalben empfehlenswert. Es gibt aber auch spezielle Salben mit Cortisonpräparaten, sowie Zinksalben die täglich aufgetragen werden können.

Welches Futter ist bei Mauke wichtig?

Die Fütterung ist selbstverständlich keine Therapie dieser ernsthaften Pferdekrankheit. Es ist aber eine Möglichkeit, neben der Behandlung durch den Tierarzt, dem Körper zu helfen neue und vor allem gesunde Haut zu bilden.

Proteine sollte ma in der Regel vermeiden, als Zusatzfutter empfiehlt sich eher Mineralfutter mit vitalisierenden Spurenelementen. Auch Öle, wie z.B. Hanföl oder Leinsamenöl kann sich positiv auf die Haut auswirken.

Bei dieser Erkrankung sollte übrigens kein Brot gefüttert werden, sowie auch keine Silagen, Fertigmüsli oder synthetisches Mineralfutter.

Je natürlicher das Futter, desto besser für die Gesundheit der Pferde.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Hygiene im Auslauf und im Stall
  • Haare im Fesselbereich falls notwendig nicht zu kurz schneiden
  • Fesselbereiche gut säubern und bürsten
  • Auf trockene Füße achten, besonders im Winter
  • Pferde nicht in den Matsch stellen
  • Regelmäßige Wurmkuren
  • Auf eine artgerechte Ernährung achten

 

Wie bereits der berühmte Forscher Louis Pasteur festgestellt hat, ist das „Bakterium nichts, das Milieu ist alles“. In anderen Worten können sich Krankheitserreger erst in einem gestörten Umfeld breit machen. Auf Mauke bezogen bedeutet das, wenn ein Pferd ein intaktes Immunsystem, eine gesunde, ausgewogene Ernährung erhält, sich täglich ausreichend bewegt und der Hufmechanismus bestens funktioniert, dann wird beispielsweise eine vorübergehende Feuchtigkeit (z.B. Schlammkoppel) nicht zum Ausbruch von Mauke führen.

Leidet ein Pferd aber beispielsweise unter Zwanghufen und damit weniger Durchblutung im Beinbereich, und kommt dann noch ein Zinkmangel oder Stress beim Pferd hinzu, können Bakterien oder Pilze die Haut des Pferdes schädigen und zu schmerzhaften Entzündungen im Fesselbereich führen.