Fütterungsempfehlungen bei Hufrehepatienten!
Um den Stoffwechsel beim Pferd nicht durcheinander zu bringen, empfehle ich Ihnen, bei Ihrem Pferd, eine wohlüberlegte und langsame Fütterungsumstellung durchzuführen.
Heu und Stroh!
Allgemein gilt; dass eine ausreichende Menge an gutem Heu in Kombination mit Stroh und einer „leistungsgerechten Kraftfuttermenge“ eine gute Vorraussetzung für ein gesundes und leistungsbereites Pferd ist.
Leider wird dies in der Praxis meist übertrieben!
Heufütterung:
Faustregel: 1,5-2% Heu bezogen auf das Körpergewicht des Pferdes!
Ein ca. 500kg schweres Pferd sollte ca. 7,5 bis 10kg Heu täglich bekommen. Zusätzlich kann man auch noch Stroh, als leckeren „Zwischensnack“ dazukombinieren.
Bitte um Vorsicht!
Stroh gilt als eher schwer verdaulich, also nicht übertrieben füttern.
Als Faustregel bei Stroh gilt: nicht als ¼ mehr als Heu füttern. Letztlich ist die genaue Heu/Strohration vom Nährstoffgehalt des jeweiligen Raufutters abhängig.
TIPP: Befindet sich Ihr Pferd in einem akuten „Rehestadium“, empfiehlt es sich das Heu zu wässern. Dadurch wird ein Großteil an Zucker und Stärke ausgewaschen. Es empfiehlt sich das Heu etwa 1 Stunde lang ins Wasser zu legen.
Pferde auf der Wiesenkoppel:
Im Allgemeinen sollten Pferde mindestens 3-4 Wochen an frisches Weidegras gewöhnt werden. Mit 10 Minuten pro Tag beginnen und danach langsam steigern. Die wenigsten Pferde vertragen auf Dauer 24 Stunden Weidegang auf „Powergräsern“. (im Frühjahr – Zuckergehalt).
Hier gilt: Wiesenflächen abzäunen, um die Aufnahme von zuviel Gras und einen Ausbruch von „Hufrehe“ zu verhindern.
Kraftfutter:
Futterumstellung auf 7 Tage ausweiten. Schritt für Schritt zum neuen Getreide!
Das erspart dem Pferd und nicht zu vergessen dem Pferdekörper unnötigen Stress. Achten Sie beim Kraftfutter darauf, dass so wenig wie möglich Zucker und Stärke darin enthalten ist. Weiters gebe ich Ihnen einen Denkanstoß: Ist Kraftfutter für Ihr Pferd überhaupt notwendig?
Unmellassierte Rübenschnitzel, sowie „Heucobs“, würden eine gute, gesunde und vor allem wenig belastende Alternative zum herkömmlichen Kraftfutter bieten. Um einem „Hufrehepferd“, trotz mehrerer Umstellungen weiterhin ein angenehmes Leben zu bieten, empfehle ich Ihnen ein hochwertiges Zusatzmittel zuzufüttern, welches den Stoffwechsel anregt und das Immunsystem stärkt. Pferdehanf ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Zink sowie Aminosäuren und wichtigen Spurenelementen. Sollten Sie allerdings mit der Masse an Informationen über Ernährung bei „Rehepferden“ überfordert sein, gibt es immer die Möglichkeit sich professionelle (Ernährungs) Hilfe und Tipps bei Fachleuten zu holen. Ein gut durchdachter Ernährungsplan wäre sehr wichtig für das „Gewohnheitstier“ Pferd.