Februar 13

Durch richtiges Aufwärmen Arthrose oder Muskelschäden beim Pferd vermeiden

Richtiges Aufwärmen - Arthrose beim Pferd vermeiden

Aktive Gesundheitsvorsorge beim Pferd – Richtiges Aufwärmen

Nicht nur im Winter, sondern in jeder Jahreszeit ist es sehr wichtig, sein Pferd vor der „Arbeitsphase“ gut aufgewärmt und gelöst zu haben. Wenn ein Pferd in Offenstallhaltung untergebracht ist, wird es selten wirklich „kalt“ sein. Pferde sind Lauftiere und Dauerfresser und daher ständig auf Futtersuche und in Bewegung. Der Bewegungsimpuls geht verloren, wenn ein Pferd jedoch in einer Box gehalten ist.

Arthrose beim Pferd vorbeugen

Die stehende Körperhaltung führt dazu, dass die Gelenkschmiere innerhalb eines Gelenks verdrängt wird. Fehlende Bewegung führt außerdem zu einer deutlich verminderten Produktion von Gelenksschmiere. Die Folge sind sogenannte „trockene Gelenke“. Die Gelenkschmiere oder Synovia ist aber nicht nur für eine reibungslose Beweglichkeit von Gelenken wichtig, sondern vor allem auch für die Knorpelernährung. Wenn Pferde zu viel Zeit des Tages im Stehen verbringen, kann dies langfristig zu einer Unterernährung der Gelenkknorpel führen. Als Folge haben solch bewegungsarm gehaltene Pferde eine hohe Disposition also Risiko an Arthrose oder Arthritis zu erkranken.

Unzureichendes Aufwärmen bei Pferden birgt Gefahren für die Gelenke

Besonders verstärkt istdieses Risiko, wenn man Pferde unzureichend aufwärmt. Ein Pferd, das in der Box gehalten wird, sollte mindestens zwanzig Minuten im Schritt gearbeitet werden, bevor es in höherer Gangart bewegt wird. Dies gilt nicht nur fürs Reiten, sondern auch fürs Longieren oder Freispringen lassen. Die Gelenkknorpel des Pferdes werden während der Bewegung über die erhöhte Gelenkflüssigkeitsproduktion nicht nur „geschmiert“, sondern sie quellen wie ein Schwamm regelrecht auf. Trockene Knorpel sind hart und unelastisch und vertragen Stöße wie z.B. beim Springen oder Galoppieren schlecht. Die Gefahr besteht, dass das Pferd feine Kapselrisse erleidet. Dies kann übrigens auch bei übermütigen Bocksprüngen eines unaufgewärmten Pferdes auf der Koppel passieren.

Auch die Muskulatur eines Pferdes kann bei unzureichendem Aufwärmen Schaden nehmen

Aber nicht nur die Gelenke können Schaden nehmen aufgrund eines „Kaltstarts“. Auch die Muskeln und Sehnen sind am Anfang der Bewegung weniger durchblutet und weniger locker. Als Folge kann es aufgrund der reduzierten Dehnfähigkeit zu Muskelfaserrissen oder Sehneneinrissen kommen. Diese Schäden können sehr langwierig zu rehabilitieren sein. Um Arthrose beim Pferd oder Muskel- bzw. Sehnenschäden zu vermeiden, ist auf ganzjährige ausreichende Bewegung des Pferdes sehr wichtig. Einerseits um die Gelenke ausreichend zu ernähren, andererseits um die Muskulatur locker zu erhalten und dem natürlichen Bewegungstrieb des Pferdes gerecht zu werden. Sehr wichtig ist die ausgiebige Schrittphase am Anfang jeder Trainingseinheit. Denn erst nach zwanzig Minuten sind Gelenke, Sehnen und Muskeln erst optimal geschmiert bzw. durchblutet und das nicht nur im Winter!


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