Gesunde Pferdeernährung

Einführung

Eine gesunde und ausgewogene Pferdeernährung hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesunderhaltung der Pferde. Das richtige Pferdefutter versorgt die Tiere mit den lebenswichtigen Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen und kann für glänzendes Fell, strahlende Augen, Vitalität und für feste Hufe sorgen. Auch die Motivation, Rittigkeit, Gelehrigkeit und vor allem die Leistungsfähigkeit drückt sich an einer gesunden und ausgewogenen Pferdeernährung aus. Es gibt mittlerweile auch spezielle Ernährungsprogramme für Hochleistungspferde, Zuchtstuten, Rentnerpferde, Weidepferde, Fohlen und Rekonvaleszenzpferde.

Aus welchen Bereichen setzt sich die Pferdeernährung zusammen?

Das Grundnahrungsmittel für Pferde ist Gras. In der Natur ernähren sich Pferde ausschließlich über das Weiden. Man sollte aber bei dieser Art von Pferdefütterung auch wirklich über ausreichendes Weideland mit Pflanzen und Kräutern verfügen. Das zusätzliche Füttern richtet sich nach dem Körpergewicht und der Leistung des Pferdes, das Pferdefutter sollten mit Nährstoffen angereichert und vor allem auch etwas abwechslungsreich sein.

Bei der Fütterung gehören Heu und Stroh zu den Grundnahrungsmitteln. Das Heu sollte trocken sein und von einer artenreichen Wiese stammen. Pferde mögen auch gerne Häcksel, eine Mischung aus Heu und Stroh.

Kraftfutter in der Pferdeernährung besteht vor allem aus Hafer und Gerste. Hafer beinhaltet Stärke, Fett und Proteine. Allerdings sollte man Kraftfutter nicht ausdrücklich geben, da Pferde hitzig und übermütig werden können.

Fertigfuttermittel wie z.B. Pellets können ebenfalls wichtige Nährstoffe enthalten. Hier ist die Zusammensetzung zu beachten.

Mineralstoffe findet man in einem Salzleckstein – er ist ein wichtiger Kochsalzlieferant, der in der Pflanzennahrung kaum vorkommt.

Wasser ist ebenso ein wichtiger Faktor in der Pferdeernährung, die ideale Temperatur liegt zwischen 8 und 12 Grad. Ein Pferd trinkt durchschnittlich ca. 35 Liter am Tag, nach Arbeitsbelastungen und je nach Wetterlage sogar noch mehr, weshalb automatisches Tränken empfehlenswert sind.
Der Energiebedarf eines Pferdes hängt nicht nur vom Gewicht ab, sondern auch von seiner Beanspruchung.

Bei einem Durchschnittsgewicht von ca. 500 kg wird ein Energiebedarf von etwa 100.000 KJ oder knapp 24.000 Kilokalorien angenommen. Dieser Bedarf wird mit ca. 5 kg Heu oder Kraftfutter versichert.

Optimale Pferdeernährung und Futterarten:

  • Raufutter wie Stroh und Heu
  • Saftfutter wie Grünfutterarten, Silage, Obst und Gemüse
  • Kraftfutter wie energiereicher Hafer, Mais, Pellets, Gerste und Müsli
  • Mischfutter aus Mineralfutter und Vitaminen

Auf eine einwandfreie Qualität des Futters ist zu achten.

Verunreinigtes Futter (z.B. schimmeliges Heu) sollte nicht gefüttert werden.

Eine schlechte Qualität in der Pferdeernährung wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Pferde aus, weshalb darauf unbedingt geachtet werden sollte. Bei schlechter Heuqualität kann es beispielsweise ganz besonders beim Fellwechsel zu einem Überschuss von Eiweiß und einem ausgeprägten Energiemangel kommen. Feuchtes Heu (nicht zu verwechseln mit Heu, was explizit vor der Fütterung genässt wird) als Pferdenahrung ist nicht nur stark verholzt, sondern auch Treffpunkt von Schimmelpilzen, die in der Pferdeleber entgiftet werden müssen, was Müdigkeit und Schlappheit zur Folge hat.

Grundregeln der Pferdeernährung

Pferde sollten direkt vor und nach dem Reiten nicht gefüttert werden. Die Leistungsfähigkeit wird vor dem Reiten beeinträchtigt und hinterher ist es empfehlenswert, die Pferde erst einmal etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Das Füttern sollte auf kleine, aber dafür mehrere Portionen verteilt werden. Ernährungsumstellungen sollten langsam angegangen werden, um die Pferde an das neue Futter zu gewöhnen.

Die optimale Menge der Fütterung hängt von der Arbeitsbelastung und natürlich auch von den Pferden ab.

Pferdehalter sollten das Thema Fütterung sehr ernst nehmen, um Koliken oder andere Beschwerden zu vermeiden. Ein Pferdemagen ist übrigens relativ klein und kann auch nicht mehr als 15-20 Liter Menge aufnehmen. Der gesamte Magen quillt durch die Magensäfte und dem Speichel schon bei einer Schaufel Futter auf und wird damit fast vollständig gefüllt. Es ist deshalb wichtig, kleine Mengen in Abständen zu füttern. Die Verdauung beginnt im Magen und setzt sich im Dünndarm fort. Die Bestandteile, hauptsächlich Rohfaser, die im Dünndarm nicht verdaut werden, gelangen anschließend in den Dickdarm. Bei Pferden ist der Dickdarm wie eine Gärkammer, hier wird der Rohfaser abgebaut und in Nährstoffquellen umgesetzt, d.h. es wird Energie freigesetzt. Die unverdaulichen Futterreste werden mit dem Pferdekot ausgeschieden. Je nach Pferdefutter ist die Konsistenz der Pferdeäpfel fester oder weicher.

Falsches Pferdefutter, kurzfristige Ernährungsumstellungen, sowie auch zu viel Futter, können schwere Verdauungsstörungen verursachen, was im schlimmsten Fall den Tod des Pferdes durch schmerzhafte Koliken zur Folge haben kann.

Zu viele Kohlenhydrate und Eiweiß in der Pferdeernährung können z.B. zu Hufrehe führen.

Was muss man allgemein über Pferdenahrung wissen?

Pferdenahrung ist ein sehr komplexes Thema, denn nicht jedes Pferd ist gleich und auch die Geschmäcker sind, wie beim Menschen auch, ziemlich verschieden. Pferde fressen in der Regel hauptsächlich Raufutter, d.h. Heu und Stroh. Da aber die Inhaltsstoffe vom Raufutter heutzutage alleine nicht die notwendigen Vitamine und Mineralstoffe haben, ist es sinnvoll Ergänzungs- und Zusatzfutter dazu zu füttern. Die Nahrung soll auf die individuellen Bedürfnisse des Pferdes angepasst sein, da beispielsweise Leistungspferde einen viel höheren Energieverbrauch haben als ältere Tiere die kaum Bewegung haben. Tragende oder säugende Stuten haben einen erhöhten Eiweißbedarf und auch in diesem Fall ist ein Ergänzungsfutter angebracht. Ebenso bei Fohlen, die meistens noch eine Nahrungsunterstützung für den gesunden Aufbau der Gelenke brauchen. Mineralfutter sollte hier täglich gegeben werden. Die Auswahl der richtigen Nahrung hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Pferde und auch auf die Willens- und Leistungsfähigkeit. Wenn im Futter für Pferde nicht alle benötigten Nährstoffe enthalten sind, dann können die Pferde träge werden und es kann zu gesundheitlichen Schäden kommen. Auch auf die optimale Menge vom Futter und ganz besonders auf die Qualität ist bei der Pferdenahrung zu achten.

Woraus sollte die Pferdenahrung hautsächlich bestehen?

Zu einer ausgeglichenen Pferdenahrung gehören das Raufutter, Saftfutter, Mineralfutter, Vitaminfutter und auch das Kraftfutter. Zum Raufutter zählen übrigens auch Wiesenpflanzen und getrockneter Klee. Im Durchschnitt füttert man täglich etwa 1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht, beim Stroh genügen 500 Gramm auf 100 kg Gewicht.
Gras und Kräuter fallen unter die Kategorie Saftfutter. Junges und frisches Gras enthält viel Eiweiß und nur wenig Ballaststoffe, deshalb sollten die Pferde nicht sofort stundenlang weiden um Koliken zu vermeiden. Zum Saftfutter gehören auch Obst und Gemüse.
Vor allem Pferde im Wachstum benötigen noch zusätzlich Vitamine und Mineralien, da das Raufutter nicht immer die wichtigen Nährstoffe beinhaltet. Mineralstoffe und Vitamine sind für den Pferdekörper und auch für die Gelenke sehr wichtig, in manchen Mischfutterarten findet man Beides. Die genaue Dosierung richtet sich je nach Produkt und Hersteller.

Was das Kraftfutter angeht, so ist besonders Hafer gut geeignet, da dieser wichtige Ballast- und Schleimstoffe aufweist. In der Regel kann man ca. 5 kg Kraftfutter an Pferde mit etwa 500 – 600 kg Körpergewicht verfüttern. Auch Pellets, Müslis und verschiedene Getreidearten gehören zum Kraftfutter.
Natürlich gehören auch die Leckerli zur Pferdenahrung, Leckerli sind ideal für die Motivation und als Belohnung.
Ein ganz wichtiger Faktor in der Pferdenahrung ist das Wasser. Je nach Wetter benötigt ein Pferd zwischen 5 und 12 Liter Wasser auf 100 kg Gewicht. Wenn die Pferde nicht aus der Tränke trinken wollen, dann sollte man Eimer mit frischem Wasser in die Box stellen. Auch empfiehlt sich das Aufstellen der Eimer bei Pferden, die gerne in die Tränken äppeln.

Wie kann man Abwechslung in die Pferdenahrung bringen?

Frisches Pferdefutter ist ein natürlicher Bestandteil einer ausgewogenen Pferdeernährung, aber eine gesunde Mischung ist dabei entscheidend. Zur traditionellen Pferdenahrung gehören nicht nur Heu und Hafer, sondern auch Kräuter für Pferde, Heulagen, Maissilage, Karotten, Zuckerrüben, Äpfel und Bananen sind bei Pferden besonders beliebt. Pferdenahrung kann man auch durch Pellets anreichern, bestehend aus gepresstem Gras und mit gemahlenen Getreide und Nährstoffen untermischt. Fertige Futtermischungen sind oft teuer, deshalb mischen viele Pferdehalter jetzt selbst das Pferdefutter um dabei einige Euro zu sparen. Allerdings ist die richtige Futtermischung sehr wichtig, denn sollten wichtige Nährstoffe oder Zusätze vergessen werden, können gesundheitliche Probleme auftreten. Oft zahlt man bei selbst präparierten Mischungen hinterher nur drauf, da man die hart eingesparten Euro für Medikamente oder den Tierarzt ausgeben muss. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man den Pferden mehrmals kleinere Portionen zum fressen gibt und auf die Qualität vom Futter achtet.

Pferdeernährung früher und heute

Die Pferdeernährung, aber auch der Leistungsanspruch hat sich in den letzten 50 Jahren drastisch verändert. Mit diesen Veränderungen gehen markante Fütterungsveränderungen bei unseren Pferden einher. In den letzten Jahren werden Stoffwechselprobleme beim Pferd immer häufiger beobachtet. Hier finden Sie wichtigste Punkte, wie sich die Pferdefütterung verändert hat, und warum es so essentiell geworden ist, Pferde richtig zuzufüttern:

Die meisten Pferde sind heutzutage Freizeitpferde. In anderen Worten wird ihnen wenig und meist unregelmäßig Leistung abverlangt. Im Vergleich zu den Arbeitspferden von früher, führt dies zu einem deutlich reduzierten Energiebedarf. Dies wiederum führt dazu, dass unsere Pferde von heute weniger zu fressen bekommen. Eine reduzierte Futteraufnahme führt aber auch zu einer geringeren Aufnahme an Vitalstoffen wie Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen. Diese lebensnotwendigen Stoffe sind aber auch bei geringeren Leistung in ausreichendem Ausmaß nötig, um ein Pferd gesund und leistungsfähig zu erhalten. Bei „Reduktionskost“ ist bei fehlender Zufütterung von Vitalstoffen eine Mangelernährung beim Pferd die häufige Folge.

Viele Zusatzfutter für Pferde sind nicht auf die Bedürfnisse des Pferdes abgestimmt. Auch wenn das die Futtermittelindustrie nicht gerne hört, viele Pferdefutter-Zusatzprodukte sind nicht auf die Bedürfnisse und auch auf den Verdauungsvorgang des Pferdes abgestimmt. So findet man in vielen Pferdezusatzfuttermittel einen hohen Anteil an Calcium. Calcium fehlt aber bei einer ausgewogenen Raufutter- und Kraftfuttergabe nur sehr wenigen Pferden (Schätzungen zufolge nur ca. 5 Prozent aller Pferde inklusive Jungtiere). Hingegen fehlen wiederum rund 90 Prozent (Schätzung) aller Pferden Magnesium, welches aber nur in sehr geringen Dosen den meisten Pferdefuttermitteln zugesetzt ist.

Woher kommt das? Die Erklärung liegt wohl in den Kosten der Rohstoffe. Während qualitativ hochwertiges und bioverfügbares Magnesiumcitrat sehr teuer ist, gibt es viele Calciumverbindungen fast geschenkt. Allerdings kann ein Calcium-Überschuss über längere Zeit zu einer verminderten Aufnahme an anderen Vitalstoffen wie z.B. Spurenelementen führen. Auch Zink fehlt sehr vielen Pferden, welches aber in zahlreichen Pferde-Zusatzprodukten gar nicht oder nur als kaum verwertbares Zinkoxid zugesetzt wird. Ideal für Pferde zu verstoffwechseln wäre Zinkchelat in einer organischen Aminosäureverbindung so wie es von Natur aus beim Pferdehanf vorkommt.

Viele Pferdeweiden und Heuwiesen sind falsch kultiviert.

Viele Pferdeweiden sind über Jahre falsch kultiviert worden und als Folge überweidet und verdichtet, verwurmt, Kräuter arm, jedoch reich an fruktanreichen Pflanzen wie das deutsche Weidelgras. Das deutsche Weidelgras ist für Pferde aufgrund seiner Zusammensetzung sehr schlecht zu verstoffwechseln und somit als alleiniges Pferdefutter nicht geeignet. Hohe Fruktankonzentration im Frühjahr und Herbst können beispielsweise Auslöser für Hufrehe, Koliken, aber auch sekundäre Stoffwechselprobleme wie Sommerekzem oder Mauke sein. In vielen Grasmischungen, die man erwerben kann zum Nachsäen der Weiden, beträgt der Samenanteil des Weidelgrases bis zu 70 Prozent!  Bestellt man nicht sehr selektiv Kräuter und Gräser, so führt ein eigentlich positives Ansäen der Weide häufig zu einer Verarmung und Verschlechterung der Pferdeweide-Vegetationsqualität. Auch die Überdüngung bzw. mangelnde Pferdepflege (z.B. unregelmässiges Absammeln des Pferdemists) führen zum Überwuchern von Unkraut. Das einseitige Nahrungsangebot kann bei Pferden langfristig zu erheblichen Stoffwechselproblemen und Mangelernährung mit all ihren Folgen führen.

Die Mehrheit der Böden sind ausgelaugt. 

Untersuchungen zufolge weisen die kultivierten Böden der Welt einen zwischen 30 und 70 Prozent niedrigeren Mineralstoff- und Spurenelement-Gehalt auf als noch vor 30 Jahren. Wenn man diese „leeren Böden“ nicht bedarfsgerecht düngt, beispielsweise mit Magnesium, weisen auch die Futterpflanzen einen entsprechend niedrigeren Gehalt an Vitalstoffen auf. Dies kann wiederum führt langfristig zu einer Mangelernährung bei unseren Pferden.

Viele Pferde genießen lediglich sehr eingeschränkten Weidegang.

Pferde sind von Natur aus mit einem sehr guten Instinkt ausgestattet. Bei Wildpferden kann man sehr häufig eine gezielte Selbstmedikation beobachten. Pferde wissen sehr genau, was ihnen gut tut und was nicht, bzw. was sie brauchen. Erhalten Pferde aber nur reglementierten Auslauf auf – noch dazu oft sehr kleinen und ausgelaugten – Weiden, können sie sich nicht mehr das suchen, was sie brauchen. Eine Fehlernährung der Pferde ist die zwangsläufige Folge.

Zahlreiche Pferde unterliegen erhöhtem Stress. Nicht nur der Mensch, auch das Pferd ist in der „modernen Welt“ erhöhten Belastungen ausgesetzt. Umweltbelastungen, Lärm, Elektrosmog, aber auch eine zu hohe Pferdedichte in Offenstallherden oder auch unpassende Haltungsformen (Boxenhaltung mit zu wenig Bewegungsmöglichkeit), oder auch falsche Reitweise, häufige Stallwechsel und Turniereinsätze können bei Pferden zu Stress führen. Gestresste Pferde haben oft einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Beispielsweise Magnesium, die Vitamine E, C und Provitamin Betacarotin unterliegen in Zeiten von Stress erhöhten Bedarf.

Häufig werden Fohlen mit relativ leeren Mineralstoff-Depots geboren. Immer öfter findet man Jungpferde, die sehr anfällig für Krankheiten sind oder die offensichtliche Stoffwechselprobleme wie schlechtes Fell, Juckreiz oder Eiterpusteln aufweisen. Auch schlechte Hufequalität und eine generell schlechte Entwicklung sind bei Jungpferden immer häufiger zu beobachten. Woher kommt das? Wie bereits aufgezeigt, werden durch diverse Faktoren viele Pferde über Jahre – oft unbemerkt – mangelernährt. Wenn Zuchtstuten jedes Jahr Fohlen bekommen, werden ihre Mineralstoff-Depots immer leerer, wenn sie nicht bewußt zugefüttert werden. Als Folge ist das beispielsweise fünfte Fohlen aus der gleichen Stute oft deutlich kleiner und/oder deutlich krankheitsanfälliger als ihre ersten Fohlen.

Gesunde Pferdeernährung

Das A und O einer gesunden Pferdefütterung ist die ausreichende Gabe von gutem Heu.

Gutes Pferdeheu erkennt man an folgenden Charakteristiken:

Es ist nicht zu fein, aber auch nicht zu „sperrig“ und hat viel Blatt- und Kräuteranteil.
Pferdeheu riecht angenehm aromatisch.
Es ist frei von Schimmel und Staub arm.
Es hat eine grünliche Farbe.


Gutes Raufutter liefert dem Pferd die meisten essentiellen Nährstoffe wie Kohlehydrate, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Auch im Sommer sollte Heu zum täglichen Weidegang zugefüttert werden. Stroh eignet sich nur in kleinen Mengen als „Beschäftigungsfutter“, da es im Verdauungsprozess Ammoniak (ein Gift) bildet.

Übersäuerung bei Pferden durch Silage oder Heulage möglich

Silage oder Heulage wird von Pferden zumeist gern gefressen, ist jedoch als „saures Futter“ einzustufen. Dies hat den großen Nachteil, dass viele Pferde langfristig übersäuern und damit der Weg geebnet ist für Verdauungsprobleme wie z.B. Durchfall, Kotwasser, Blähungen oder Kolikanfälligkeit. Aber auch weniger offensichtliche Folgeschäden wie Arthrose, Hautprobleme, Hufrehe und ein schlechtes Immunsystem und Allgemeinzustand können von einer falschen, übersäuernden Pferdenahrung herrühren. Neben dem sauren PH-Wert ist vor allem auch die tödliche Gefahr des Botulismus zu beachten. Heulage sollte daher nur in Ausnahmefällen eine Alternative zu gutem Heu darstellen, beispielsweise wenn Pferde an einer sehr starken Heuallergie leiden und eine Bedampfung/Waschung des Heus nicht möglich ist.

Wann haben Pferde einen erhöhten Eiweißbedarf?

Pferden, die eine hohe Leistung erbringen,Pferden im Wachstum und  Zuchtpferden ist eine reine Heufütterung häufig zu eiweißarm. Eiweiß ist der Baustein jeder Zelle, egal ob Muskel-, Gehirn- oder Haarzelle. Somit führt auch jeder Fellwechsel zu einem kurzfristig größeren Eiweißbedarf was durch entsprechendes Pferdefutter ausgeglichen werden sollte.

Was füttern bei Pferden mit erhöhtem Eiweißbedarf?

Pferden mit erhöhtem Eiweißbedarf sollten Proteine in Form von Hafer oder Gerste zugefüttert werden. Am besten ist es, nicht gequetschtes Getreide an Pferde zu verfüttern. Viele Inhaltsstoffe gehen bereits unter drei Sekunden (wie zB Vitamin C) verloren, sobald das Korn aufgebrochen ist. Somit sind einerseits viele Vitalstoffe „verpufft“, andererseits wird über das Aufbrechen des Korns der Zerfallsprozess eingeleitet. Über eine Quetschung oder Flockung  wird dieser Effekt durch die Vergrößerung der Oberfläche verstärkt. Das führt zu einer deutlich höheren Anfälligkeit für Schimmel- und Keimbelastung und damit Verwesungsprozessen. Um das Verderben von aufgebrochenem Getreide zu verhindern, werden meist Konservierungsstoffe oder Zucker zugesetzt. Diese Zusatzstoffe, ebenfalls wie künstliche Geschmacksstoffe, können den Stoffwechsel des Pferdes stark belasten.

Daher ist es am besten – so natürlich wie möglich zu füttern . Es bedeutet bei gesunden Pferden ganzen Hafer oder Gerste zu füttern. Bei älteren Pferden, die bereits Probleme haben, das Futter gut zu zermahlen, wäre frisch gequetschtes Getreide, welches nach dem Quetschen sofort verfüttert wird, empfehlenswert. Als Ergänzung zur natürlichen Heu-Getreide-Fütterung und zur Vermeidung von Mangelzuständen hat sich die portionierte Gabe von frischem Obst und Gemüse und die kurweise Gabe von Pferdehanf bestens bewährt.